Fünf Kollegen schaffen Veränderung

Lineth konnte zwar die Schule beenden und studiert heute nebenher Projektmanagement, doch sie kennt das Leid der Frauen und Mädchen genau: Viele Maasai-Mädchen dürfen nicht zur Schule gehen und Frauen erleben zu Hause oft Gewalt. Ihre Armut ist groß und viele sind fast ständig schwanger. Mit ihrer Arbeit hilft Lineth den Frauen, ihre Stimme zu finden. Sie bekommen die Chance auf Bildung und lernen, die Geburtenzahl zu kontrollieren. Nur so können sie der Armut entkommen. 

Da seine Mutter vom Vater verstoßen wurde, wuchs Branson in bitterer Armut auf. Mit einem Stipendium schaffte er es trotzdem, Wildtierökologie zu studieren. Sein Wissen über die Zusammenhänge der Natur gibt er unermüdlich in Schulen, Kirchen und Jugendclubs weiter. Dabei unterstützt ihn in Kooperation mit Chance e.V. auch der Kölner Zoo. 

Schon als Sechsjähriger musste sich Elijah um die kleine Herde seiner Familie kümmern, denn sein Vater war meist betrunken und konnte deshalb nicht selbst auf die Rinder aufpassen. Elijah weiß, wie sehr die Maasai ihre Rinder lieben und versteht die Verzweiflung der armen Viehhirten, wenn Hyänen oder Löwen ihre Lebensgrundlage zerstören. Elijah steht diesen Menschen bei und organisiert den Schadensersatz, den wir für jedes getötete Rind ermöglichen.  

Victor hat Wildtierökologie studiert und ist für den Schutz des Naturschutzgebietes zuständig, das die Menschen aus Siana aufgebaut haben. Er organisiert den Schutz der Savanne und bewahrt so auch die Lebensgrundlage der Menschen. Denn Victor stellt sicher, dass der Safaritourismus funktioniert und die Maasai das überschüssige Gras im Naturschutzgebiet für ihre Rinder nutzen können. Weil Victor seine Aufgabe sehr ernst nimmt, sieht er seine Familie im weit entfernten Kakamega nur alle paar Wochen.

Obwohl John wegen der Armut seiner Eltern die weiterführende Schule nicht abschließen konnte, gelang es ihm sich beruflich zu entwickeln. Als das Dorfnaturschutzgebiet gegründet wurde, bewarb er sich als Wildhüter. Die Ausbildung war hart. Doch weil John die Menschen und die Natur von Herzen liebt, wird er von allen geachtet. Als Chefwildhüter organisiert er die Arbeit seiner 25 Kolleg:innen, für die er Vorgesetzter und Freund ist.