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Unfassbarer Erfolg nach zweijährigen Verhandlungen

„Das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu worden.“
die Bibel, nach 2. Kor. 5,17

Neues Leben für totgesagte Dörfer
Dorfbewohner berichten von der Transformation ihrer Dorfgemeinschaft im peruanischen Regenwald

Liebe/r Chancengeber*in,

seit 2019 begleiten wir in Peru die indigene Gemeinschaft Pichanáz mit ihren drei Dörfern, die so nicht nur dem Untergang entkamen, sondern seither unvorstellbare Transformation erfahren. Im März luden uns 50 Anführer/innen zu einer Versammlung, um uns zu berichten, wie unsere Projekte das Leben der Menschen verändern. Höre ihnen zu und lasse dich inspirieren. 

„Vor sechs Jahren lagen unsere Dörfer im Sterben“ – eröffnete Pedro López das Treffen. Dann erhoben sich die Anwesenden einer nach dem anderen und erzählten feierlich ihre Geschichte der Hoffnung und Transformation. Lass dich von ihrem Zeugnis inspirieren, das zeigt, was möglich ist, wenn wir Menschen durch Hilfe zur Selbsthilfe eine Chance geben:

Mit bebender Stimme beschrieb Sebastián die verzweifelte Lage: „Der Staat wollte unser Land stehlen. Unsere Flüsse waren leergefischt. Unsere Kinder hatten Hunger.“ Armut zwang die Menschen, ihren Wald zu roden, um mit Holzverkauf die Schulgebühren zu bezahlen. „Gleichzeitig plünderten Unternehmen unsere Steinbrüche,“ erinnerte sich Sebastián. 

Die Transformation beginnt

„Wir waren dem Untergang geweiht,“ warf Walter ein, der unserem Team anfangs skeptisch gegenübergestanden hatte. „Doch dann gelang es uns, mit den Chance-Anwälten die Behörden dazu zu bringen, unsere Wälder nicht zu beschlagnahmen. Außerdem brachten wir die Unternehmen dazu, für den Kies aus den Steinbrüchen zu bezahlen.“ Zum ersten Mal gelang es den Dörfern, gemeinsam gegen die Armut anzugehen.

Rebecca erzählte, wie sie es dann schafften, die Lage der Kinder zu verbessern: „Wir lernten, unsere Rechte gegenüber der Schulbehörde durchzusetzen, um unsere Schulen zu verbessern. Dann nahm Chance e.V. alle Kinder ins Patenprogramm auf und heute können wir die Schulgebühren bezahlen, ohne den Wald zu zerstören.“

Im Anschluss sprach Estela von der Dorfverfassung: „Ich konnte mir nicht vorstellen, wie Dorfstatuten unser Leben verbessern sollten,“ gab sie zu. „Doch dann beschlossen wir, das Roden des Waldes sowie das Dynamitfischen per Verfassung zu verbieten und den Frauen dieselben Rechte zu geben wie den Männern. „So fingen wir an, unsere Probleme zu lösen,“ resümierte Estela.

Pandemie, Angriffe und Überfälle

Nun ergriff Pedro wieder das Wort: „In der Pandemie ließen uns alle im Stich, nur Chance e.V. blieb und brachte die Ärzte dazu, uns zu behandeln.“ Als Pedro dann auch noch von illegalen Holzfällern schwer verletzt wurde, hatten alle Angst: „Wieder half das Chance-Team,“ so Pedro. „Sie organisierten meine Krankenhausbehandlung und brachten den Ministerrat dazu, uns unter seinen Schutz zu stellen. Von da an ging es aufwärts.“

Bald schon wurde Dina als erste Frau zur Dorfchefin gewählt. Tief bewegt erzählte sie: „Nach über 40 Jahren brachten wir den Staat dazu, unsere Landrechte anzuerkennen.“ Dank der vielen runden Tische, die unser Team organisiert hatte, gelang es nun, das Kulturministerium auf die Seite der Dörfer zu holen. „Diesem Bündnis konnten sich die Korrupten nicht widersetzen,“ erklärte Dina. „7000 Hektar Wald gehören uns heute unwiderruflich. Das ist die Zukunft unserer Kinder!“ 

Neue Hoffnung

Am Ende ergriff Pedro noch einmal das Wort: „Vor sechs Jahren wollten wir aufgeben, doch dann gab Chance e.V. uns Hoffnung,“ berichtete er sichtlich bewegt. Heute haben die drei Dörfer nicht nur ihre Selbstverwaltung durchgesetzt und ihren Wald gerettet. Auch das kleine Einkommen ihres Steinbruchs sorgt für Veränderung: „Wir sind die erste Gemeinschaft, die ein eigenes Bankkonto besitzt. Mit den Einnahmen des Steinbruchs können wir 19 Jugendliche aus Pichanáz bei ihrer Ausbildung unterstützen. Eines Tages werden sie als Anführer unsere Dörfer leiten,“ so Pedro. 

Transformation von Dörfern
Pedro berichtet aus Amazonien
Schau dir jetzt Pedros Interview auf youtube an

Beispiel für andere Dörfer

Mit unseren Fachleuten erstellen die Dörfer jetzt ein Flächennutzungskonzept für ihr Territorium. Danach wollen sie ihre nachhaltige Entwicklung mit einem Dorfentwicklungsplan selbst gestalten. Die Wälder sollen als Dorfreservate staatlich anerkannt werden und durch Projekte wie Imkerei wollen die Menschen die Armut besiegen. 

Pichanáz ist ein Vorbild für alle Dörfer der Region geworden. Seine Geschichte macht dem tot geglaubten Volk der Yanesha neuen Mut. Sie alle haben wieder Hoffnung und bitten uns jetzt um Hilfe. 

Es bleibt noch viel zu tun

Auch die Nachbardörfer von Pichanáz kämpfen ums Überleben. Dieses Jahr konnten wir aber nur die Gemeinschaft Santa Rosa in unser Programm aufnehmen. Zwei anderen mussten wir absagen. Denn für 2024 fehlen uns noch fast 40.000 Euro, um die Transformation fortzusetzen. Durch den Ukraine-Krieg sind die Spendeneinnahmen gesunken und die Yanesha-Dörfer drohen, zu Opfern der Entwicklung in Europa zu werden. Das dürfen wir nicht zulassen!

Deshalb bitte ich dich im Namen von Pichanáz und all den anderen Dörfern um deine Hilfe: Unterstütze die Rettung der Yanesha-Dörfer im Regenwald mit deiner Spende oder übernimm als Dorfpate oder Dorfpatin die Begleitung eines dieser Dörfer! 

Vielen Dank, muchas gracias und parasiyos!

Wenn du lieber per Überweisung spenden möchtest:
Spendenkonto: DE92 3506 0190 1014 4450 10
Verwendungszweck: Yanesha