Eine Kinderpatenschaft bewirkt aber noch viel mehr als das Überwinden persönlicher Not!
Eltern, die keine Wälder mehr fällen
Früher mussten alle Eltern in Sherleys Dorf zum Schuljahresbeginn ein paar Bäume fällen. Mehrere Hektar Regenwald fielen dieser Not jedes Jahr zum Opfer. Denn nur mit dem Holzverkauf konnten sie die teuren Schulgelder und Unterrichtsmaterialien finanzieren, die durch korrupte Schulleiter:innen sogar noch teurer wurden. Heute haben viele Kinder in Pichanaz Paten in Deutschland gefunden. Diese finanzieren u.a. Schulgeld und Unterrichtsmaterialien. Die Kinder können zur Schule gehen, die Eltern sind nicht mehr in Not und der Regenwald kann sich erholen. Das ist ein Segen für alle im Dorf!
Giraffen, die sich nicht mehr die Beine brechen
Ähnlich ist die Situation in Kenia. Dort mussten die Menschen sesshaft werden und können mit ihren Viehherden nicht mehr dem Gras hinterherwandern. Als Reaktion fingen einige Familien an Zäune zu bauen, um das wenige Gras, das ihnen geblieben war, vor den Nachbarn zu schützen. Statt gemeinsam Leben zu gestalten, wurden die Dörfer immer mehr zu einer Ellbogengesellschaft mit großen Umweltproblemen. Denn für den Zaunbau zerstörten die Menschen ihre letzten Wälder. Giraffen, die die dünnen Drähte nicht sehen können, stürzen, brechen sich ihre langen Beine und werden nachts lebendig von Hyänen gefressen. Eine Tragödie für Mensch und Tier!
Die Kinderpatenschaften ändern auch das! Denn mit Hilfe der Paten entkommen die Familien dem Teufelskreis aus Armut, Verzweiflung und Zerstörung. Weil für die Kinder gesorgt ist, verschwinden die Zäune wieder. Das Fällen der Bäume hört auf und die für den Safari-Tourismus wichtigen Giraffen können wieder frei durch die Savanne ziehen.
|