Abimael ist acht Jahre alt. Nachts liegt er oft wach und weint, weil er an seinen Vater denken muss, der einen Unfall auf dem Feld hatte und sich die rechte Hand schwer verletzte. Seither hat Abimaels Vater starke, chronische Schmerzen. Das tut dem Kleinen so leid, dass er nachts oft weinen muss, weil er sich um seinen Vater sorgt.
Der neunjährige Amos fiel mit drei Jahren von einer Brücke und war dann mehrere Stunden bewusstlos. Bis heute hat er große Schwierigkeiten mit dem Kurzzeitgedächtnis. Eigentlich bräuchte er professionelle Therapie, doch dafür fehlt der armen Familie das Geld. Trotzdem kämpft Amos sich irgendwie durch die Schule und hofft, eines Tages etwas verdienen zu können, um seine Familie zu unterstützen.
Auch Sherly ist neun Jahre alt. Sie wurde mit einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte geboren und mit fünf Jahren operiert. Doch bis heute konnten ihre Eltern, die in großer Armut leben, das Geld für die logopädische Therapie nicht aufbringen. Deshalb spricht Sherly oft sehr undeutlich und wird in der Schule viel gehänselt. Trotzdem geht die Kleine gern zur Schule, denn sie will fleißig lernen und dann einmal Polizistin werden, um die guten Menschen beschützen zu können vor den bösen.
Andy ist sieben. Jeden Abend macht er sein Bett und hilft beim Feuerholzsammeln. Oft ist Andy traurig, denn sein Vater hat ihn verstoßen und besucht ihn nie. Seine Mutter lebt, um etwas Geld zu verdienen, in der 15 Stunden entfernten Hauptstadt Lima, wo sie im Slum als Köchin arbeitet. Andy lebt bei seiner Oma. Die schuftet jeden Tag auf dem kleinen Feld der Familie. Doch das Geld reicht trotzdem nicht für die Ärzte, die Andys Mutter gegen ihre chronischen Blutungen vielleicht helfen könnten. Das macht Andy große Sorgen.
Auch Johann (7) weint fast jede Nacht im Schlaf. Das ist so, seit sich seine Eltern vor drei Jahren trennten. Sein Vater will nichts mehr von dem Kleinen wissen und hat sich noch nie an den Unterhaltskosten beteiligt. Das kann Johann einfach nicht verstehen. Seine Mutter ist so arm, dass sie sich die notwendigen Werkzeuge nicht leisten kann, um wenigstens eine eigene kleine Hütte für sich selbst und Johann zu bauen. Bislang wohnen sie bei Verwandten, das ist sehr schwierig.
So unterschiedlich sind die Schwierigkeiten, mit denen Kinder in Amazonien zu kämpfen haben. Auch Abimael, Amos, Sherly, Andy und Johann sind ohne die Hilfe unseres Patenkinderprogramms mit all ihren Problemen weiterhin auf sich allein gestellt.
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