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„Wer dem Hilflosen beisteht, ehrt seinen Schöpfer.“

nach Spr. 14,31

Selbsthilfeprojekt der Maasai unter Druck

In Kenia begleiten wir mehrere Maasai-Dörfer auf ihrem Weg in eine bessere Zukunft. Sie gründeten ihr eigenes Safari- und Naturschutzgebiet, „Conservancy“ genannt. Ihre Conservancy ist zum Motor neuer Chancen geworden: Für die Rinder der Maasai ist sie eine Grasreserve in der Trockenzeit. Außerdem erhält jede Familie aus dem Erlös des Safaritourismus eine kleine Jahrespacht. Mit dem Rest werden Schul-Stipendien für die ärmsten Kinder finanziert. Für die Schulabgänger sind in der Conservancy Arbeitsplätze entstanden, u.a. als Ranger und Rangerinnen. Doch derzeit leiden die Ranger Not und die Dörfer brauchen Hilfe bei der Stabilisierung ihres Gemeinschaftsprojekts. 

Die aktuellen Herausforderungen haben zwei Gesichter – das persönliche Leid der Menschen vor Ort und die Sicherung des Gemeinschaftsprojekts für die nächsten 25 Jahre. 

25 Frauen und Männer in Not

Ermöglicht wird die Conservancy der Maasai von den Rangern und Rangerinnen. Das sind 25 junge Männer und Frauen, die der Armut entkamen, weil sie als Ranger arbeiten können. Sie bewachen die Conservancy gegen Grasräuber, fremde Rinderherden, die in die Conservancy eindringen, Landräuber und Wilderer. Tag und Nacht sind sie in Aktion, um die Conservancy zu schützen. Die meisten Ranger sehen ihre Familien nur alle paar Wochen einmal, denn selbst wenn die Fahrt ins Heimatdorf nur wenige Euro kostet, können sie sich diese Ausgabe kaum noch leisten. Die Trennung von ihren Familien ist herausfordernd. 

Bis vor einigen Monaten war die Lage noch anders. Die umgerechnet 160 Euro Monatsgehalt reichten, um über die Runden zu kommen. Die Ranger konnten ihre Familien nicht nur besuchen, von ihrem kleinen Gehalt lebten oft auch ihre Eltern und jüngeren Geschwister, die so zur Schule gehen konnten. Doch dann kam der Absturz: Ukraine-Krieg, Inflation, Zusammenbruch des Wechselkurses und neue Steuern haben vom Gehalt nur wenig übriggelassen – weniger als sie zum Überleben brauchen. Heute bleiben den Rangern umgerechnet nur 105 Euro pro Monat. Gleichzeitig sind die Lebenshaltungskosten in Kenia explodiert. 

Da die Gehälter der Ranger, die von der Conservancy finanziert werden, derzeit nicht erhöht werden können, wollen wir von Chance e.V. diesen liebenswerten Menschen wenigstens in der Weihnachtszeit unter die Arme greifen. Jedem Ranger und jeder Rangerin möchten wir im Dezember bis zu 100 Euro Sonderzahlung auszahlen. Das ist ein Zeichen der Wertschätzung für 25 junge Leute, die sich Tag ein Tag aus für den großen Traum ihrer Dörfer einsetzen. Dafür benötigen wir noch 2.500 Euro. 

12 Dorfversammlungen um die Zukunft zu sichern

Gegen riesige Herausforderungen haben die Menschen aus Siana ihre Conservancy aufgebaut und verteidigt. Doch jetzt versuchen andere, oft ausländische Safariunternehmen, den Dorfbewohnern ihr Land mit falschen Versprechungen abzunehmen. Da viele Dorfbewohner:innen kaum lesen und schreiben können, müssen sie dringend persönlich gewarnt und aufgeklärt werden. Um das zu ermöglichen, haben die Maasai uns um 8.000 Euro Soforthilfe gebeten. 

Damit das gelingen kann, sollen an verschiedenen Orten noch dieses Jahr 12 Dorfversammlungen organisiert werden. Auf diesen Versammlungen sollen die Landverträge ihrer Conservancy um 25 Jahre verlängert werden. Wenn das gelingt, können die Menschen ihr Projekt langfristig sichern, bevor andere es kaputt machen. Neben der Verlängerung der Verträge sollen auch die jährlichen Pachtzahlungen erhöht werden, damit die Familien auch in schwierigen Zeiten überleben können. 

Da diese 12 Dorfversammlungen für dieses Jahr nicht vorgesehen waren, fehlen dafür die Gelder. Denn es braucht nicht nur Fahrtkosten, sondern – nach Sitte der Maasai – auch Verpflegung für mehrere Tausend Dorfbewohner an den 12 Versammlungstagen. 

Schaue dir die Mara Siana Conservancy in diesem dreiminütigen Video kurz an und lerne Moses kennen, der das Gemeinschaftsprojekt leitet.

Wie du helfen kannst

Insgesamt haben die Menschen in Siana uns um 10.500 Euro Soforthilfe gebeten. 3000 Euro davon können wir aus Eigenmitteln aufbringen, aber 7.500 Euro fehlen noch, um das Leid der Menschen zu lindern und ihr Gemeinschaftsprojekt zu stabilisieren. Das sind 2.500 Euro für die Ranger-Nothilfe und 5.000 Euro für die 12 Versammlungen.

Kannst du diese Menschen und ihre Dörfer diesen Monat mit einer Sonderspende unterstützen? Wenn jeder zehnte Empfänger dieses Newsletters 40 Euro spendet, wären genügend Mittel vorhanden, um schnell helfen zu können. Werde auch du noch heute aktiv mit deiner Spende für die Maasai!

Zwei Ankündigungen in eigener Sache

Änderungen bei Spenden-Bescheinigungen und Newsletter 

Ab 2024 wollen wir Abläufe vereinfachen und unsere Verwaltungskosten noch weiter reduzieren. Dafür möchten wir gern zwei Änderungen einführen.

  1. Unseren postalischen Freundesbrief versenden wir bislang zweimal im Jahr mit drei unterschiedlichen Anreden: „du,“ „Sie“ und „ihr.“ Das erhöht leider die Druckkosten. Deshalb würden wir gern generell alle Empfänger:innen mit „du“ ansprechen. Wenn Sie damit nicht einverstanden sind, schreiben Sie uns: info@chance-international.org
  2. Bislang versenden wir die Spendenbescheinigungen einmal jährlich per Post. Um Porto zu sparen und verantwortlich mit den Spenden umzugehen, möchten wir die Spendenbescheinigungen ab 2024 gern per E-Mail versenden. Wenn Ihnen das nicht recht ist, schreiben Sie uns: info@chance-international.org

Wenn wir nichts von Ihnen hören, werten wir das als Zustimmung.

Vielen Dank!