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„Den Witwen und Waisen in ihrer Not beistehen – das ist Teil unseres Gottesdienstes.“
Die Bibel, nach Jak. 1,27

Kenia: Trauer um einen Helden

Liebe/r , 

Enoch Mpeti wurde von allen liebevoll Mpeti genannt. Er war einer der ersten und beliebtesten Mitarbeiter, den die Dorfgemeinschaft eingestellt hatte. Seine Aufgabe war es, als Ranger das dorfeigene Naturschutzgebiet zu verteidigen – gegen Wilderer, Grasräuber1, Holzfäller und Landräuber. Denn nur mit den Einkünften aus dem Safaritourismus im Dorfreservat können viele Familien überhaupt das Schulgeld ihrer Kinder bezahlen. Mpeti sorgte dafür, dass das weiterhin möglich war.

Am Morgen des fünften April kehrte Mpeti an seinen Posten im Ranger-Hauptquartier zurück, begrüßte seine Kollegen und Kolleginnen fröhlich und brach dann vor aller Augen leblos zusammen. Der Arzt konnte nur noch Tod durch Schlaganfall feststellen.

Mpeti war erst 28 Jahre alt! Er hinterlässt seine 20-jährige Frau Naomi und seinen noch nicht einmal zweijährigen Sohn Letipat, der Mpetis ganzer Stolz war. Das Leben als alleinerziehende Mutter und Witwe ist in den Maasai-Steppen Kenias besonders hart. Davor fürchtet sich Naomi sehr.

Mpeti stammte wie viele Maasai aus einer in größter Armut lebenden Familie. Sein Vater war gestorben, als er selbst noch ein Junge war. Die Arbeit als Ranger war Mpetis Lebenstraum, denn so gelang es ihm, einen Beruf zu erlernen, der Armut zu entkommen, seiner Familie zu helfen und etwas für die Gemeinschaft zu tun. Neben seiner eigenen Frau und seinem Sohn ernährte Mpeti mit seinem kleinen Rangergehalt auch seine verwitwete Mutter und seine drei minderjährigen Geschwister. Mpetis Frau und Mutter wissen nun nicht, wovon sie leben sollen. Der kleine Letipat wurde Halbwaise, bevor er reden kann. Mpetis Geschwister haben Angst, jetzt die Schule abbrechen zu müssen und Letipat kann vielleicht nie eingeschult werden, denn ohne Mpeti können sie das Schulgeld wohl kaum bezahlen. Wenn in Kenia der einzige Brotverdiener, wie man dort sagt, plötzlich aus dem Leben gerissen wird, bedeutet das in der Regel Not und Elend für viele Personen, denn das eine Gehalt ernährt sie alle.

Überall in Siana war Mpeti bei den Menschen beliebt. Seine grüne Uniform war nicht nur ein Zeichen seiner Verantwortung, sondern auch des Respekts, der ihm vom Dorf entgegengebracht wurde  Sein Wort hatte Gewicht und wenn er einen Konflikt um Gras oder Wasser schlichtete, dann hörten selbst die Dorfältesten auf ihn. Mpeti liebte es, traditionelle Maasai-Gesänge zu singen, die das Brüllen eines Löwen nachahmen sollen. Dabei sprang er wie ein Pfeil in die Luft. Sonntags tauschte er die Uniform gegen Hemd, Hose und bunte Maasai-Shuka und setzte sich mit den anderen Dorfrangern in den Schatten der großen Akazie am Rangerhauptquartier. Dort feierte er mit seinen Kolleginnen und Kollegen jede Woche Gottesdienst, sang christliche Lieder, predigte und erzählte aus der Bibel.

Mpeti wird von allen sehr vermisst.

Das Leid der Familie

In Kenia gibt es keine soziale Absicherung! Mpetis Tod stürzt die ganze Großfamilie ins Elend. Deshalb haben seine Kollegen, Nachbarn und Verwandten für die Familie gesammelt, damit sie wenigstens ein paar Monate über die Runden kommen kann. Auch ich selbst habe aus Deutschland Hilfe geschickt und unsere aktuellen Kenia-Freiwilligen aus Köln haben der Familie ebenfalls Hilfe zukommen lassen.
Doch wie soll es für Meptis große Familie weitergehen, wenn diese Hilfe bald aufgebraucht ist?


Hilf uns, die Zukunft für Mpetis Familie zu sichern!

Als Dank für Mpetis unermüdlichen Einsatz für die Menschen und ihr Dorfprojekt haben wir beschlossen, Mpetis kleinen Sohn Letipat und Mpetis drei jüngere Geschwister ins Chance-Patenkinderprogramm aufzunehmen.

Um diese Nothilfe möglich zu machen, brauchen wir jetzt dringend Paten oder Patinnen für diese Kinder, die durch den Tod ihres Vaters und Bruders alles verloren haben. Nur so kommen die Kinder über die Runden und können zur Schule gehen. Doch das kann uns ohne deine oder eure Hilfe nicht gelingen!

Hilfst du uns, Paten und Patinnen für diese vier Kinder in Not zu finden? Oder kannst du vielleicht selbst die Patenschaft für eines übernehmen?

Dann schreibe uns oder richte deine Kinderpatenschaft gleich online ein. Das geht über diesen Button.

Schon ab 35€ im Monat kannst du einem Kind die Hoffnung auf eine sichere Zukunft schenken. Möchtest du eine halbe Patenschaft übernehmen, verringert sich der Betrag.

Jetzt Pate werden

Nothilfefond für die Familien der Ranger

Du kannst noch mehr tun! Wir wollen einen Hilfsfonds für Mpetis Familie und die 20 Familien der übrigen Ranger und Rangerinnen einrichten, die in der Dorfgemeinschaft so eine wichtige Aufgabe haben.

Ab sofort kannst du unter dem Verwendungszweck „Kenia Ranger“ hierfür spenden.  Diese großartigen Menschen brauchen unsere Hilfe!

Jetzt einmal spenden

Gebet für Mpeti:

Neben der Hilfe durch Spenden und Kinderpatenschaften freut sich Mpetis Familie in dieser schwierigen Zeit auch über deine Gebete:

„Den Witwen und Waisen in ihrer Not beistehen – das ist Teil unseres Gottesdienstes.“
Die Bibel, nach Jak. 1,27

1 Gras ist die wichtigste Ressource für die Rinderherden der Maasai. Deshalb wird es im Dorfnaturschutzgebiet nachhaltig gemanaget. Oft schicken reichere Viehbesitzer aber ihre Herden von weither hierher, damit sie kostenlos und illegal weiden können. Das schadet den heimischen Hirten und dem Safaritourismus. Deshalb schützen die Ranger das Gebiet vor Grasräubern.

Santa Rosa und die Hoffnung
auf Versöhnung

Die indigene Dorfgemeinschaft Santa Rosa liegt im peruanischen Regenwald direkt neben der Gemeinschaft Pichanaz. Santa Rosa besteht aus zwei Dörfern, die seit langem zerstritten sind. Das macht die Gemeinschaft schwach und lähmt ihre Fähigkeit, sich gegen Landräuber zu verteidigen.

Seit Jahren beobachten die Menschen aus Santa Rosa aber, wie unser Team ihre Nachbarn aus Pichanaz begleitet. Am Anfang stand auch hier eine Arbeit der Versöhnung, denn auch die drei Dörfer von Pichanaz waren zerstritten und die ganze Gemeinschaft stand vor dem Untergang. Seither haben die Bewohner und Bewohnerinnen von Pichanaz hart gearbeitet. Sie versöhnten sich, organisierten sich neu und gewannen Konflikte mit Behörden und mächtigen Unternehmen. Gemeinsam wurde die Gemeinschaft stark und 2022 gelang es ihnen sogar, ihr Territorium staatlich anerkennen zu lassen. Jetzt arbeiten sie an ihrer Dorfverfassung. Die Zukunftsperspektive der drei Dörfer von Pichanaz hat sich völlig verändert. Vor fünf Jahren noch gab es keine Hoffnung mehr und heute feiern sie die Früchte ihrer Anstrengungen als Wunder Gottes.

All das haben die Nachbarn aus Santa Rosa direkt vor ihren Augen miterlebt. Seit 2021 bitten sie unser Team deshalb um dieselbe Begleitung wie bei Pichanaz. Sie haben beschlossen, nicht länger zu resignieren. Ihre zwei Dörfer sollen überleben und eine neue Perspektive bekommen. Armut und Zerstörung sollen aufhören – das wünschen sich die Dorfbewohner. Doch damit das gelingen kann, brauchen sie die Begleitung unseres Teams. Aus Budgetgründen verschob unser Team den Beginn der intensiven Arbeit mit Santa Rosa auf dieses Jahr. Jetzt geht es bald los: Die Dorfversammlungen haben unserem Team die offizielle Einladung geschickt. Noch diesen Monat sollen die ersten Treffen und Workshops beginnen. Am Anfang steht die Aufarbeitung des Konflikts zwischen den beiden Dörfern. Dann kommt die Versöhnung. Dann wird die Gemeinschaft wieder stark und kann den Kampf um ihr Überleben beginnen – für ihre Kinder und für uns alle, denn auch wir brauchen ihren Regenwald zum Überleben.

Die Konsolidierung und Rettung der Dorfgemeinschaften zieht immer weitere Kreise im Regenwald. Es ist eine Arbeit der Hoffnung, des Friedens und der Selbstbestimmung. Sie bringt Lebensveränderung in den Dschungel!

Damit das möglich bleibt, brauchen die Menschen aus Santa Rosa deine Gebete und deine Hilfe in Form von Spenden. Denn derzeit fehlen für 2023 noch mehrere Tausend Euro für diese wichtige Arbeit mit den Menschen und ihren Dörfern. Mach auch du mit und werde Dorfpate oder Dorfpatin!

Jetzt einmalig für Santa Rosa spenden
Jetzt Dorfpate Peru werden